Besuch der 4E und 4B in der Gedenkstätte Mauthausen
Am 3. April 2025 unternahmen die Schüler:innen der Klassen 4E und 4B eine beeindruckende und bewegende Exkursion - organisiert von Prof. Palek und begleitet von den Professor:innen Ruis, Joachimsthaler und Weiss - zur Gedenkstätte Mauthausen. Der Besuch dieses historischen Ortes sowie die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und den Schrecken des Konzentrationslagers bilden einen Fixpunkt im Lehrplan der vierten Klassen des Ella Lingens Gymnasiums, zumal wir heuer am 5. Mai den 80. Jahrestag der Befreiung von Mauthausen sowie den 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai feiern.
Der Besuch begann mit einer Film-Dokumentation zur Geschichte des Kozentrationslagers, anschließend startete die geführte Tour durch das Gelände in zwei Gruppen. Unsere Gruppe wurde von einer sehr kompetenten und einfühlsamen Führerin begleitet, die uns die verschiedenen Bereiche des Lagers näherbrachte. Besonders beeindruckend war der Blick auf die sogenannte „Todesstiege“, die in den Steinbruch hinunterführt, wo die vielen Menschen unter grausamsten Bedingungen zur Arbeit gezwungen wurden und ums Leben kamen, was uns die brutalsten Bestrafungen und die beispiellose Grausamkeit der Nazi-Schergen deutlich machte. Die Relikte aus dieser düsteren Vergangenheit, die heute als Mahnmal dienen, trugen zu einer besonders intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte bei.
Besonders nachdenklich stimmten uns nicht nur die Öfen des Krematoriums, sondern auch die Gedenkstätte für die Opfer des Konzentrationslagers, in der die Namen der über 90.000 Menschen eingraviert sind, die hier ihr Leben verloren. Dieser „Raum der Namen“ macht die sonst so abstrakte Opferzahl auf eindringliche Art und Weise deutlich und vorstellbar.
Angesichts der Tatsache, dass der 5. Mai der 80. Jahrestag der Befreiung von Mauthausen ist, gewannen die Ausführungen unserer Führerin eine noch größere Bedeutung. An diesem Tag im Jahr 1945 wurden die letzten Gefangenen des Lagers befreit, und die Erinnerung an ihre Geschichten lebt bis heute weiter. Das Wissen, dass dieser historische Ort von vielen Überlebenden und deren Familien als ein Ort der Erinnerung und der Mahnung genutzt wird, ließ uns spüren, wie wichtig es ist, sich immer wieder mit den Schrecken der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Der Besuch der Gedenkstätte Mauthausen war für uns eine prägende Erfahrung, die uns nicht nur historische Zusammenhänge näherbrachte, sondern uns auch zum Nachdenken über unsere Verantwortung für die Zukunft anregte und uns vorallem eines lehren sollte: niemals zu vergessen.
Mag. Beatrix Weiss