CARNUNTUM – ehemalige Bastion am Donaulimes
Carnuntum zählte einst zu den wichtigsten Städten der römischen Provinz Pannonien. Als Bastion am Donaulimes gegen das angrenzende Barbaricum und Knotenpunkt der Bernsteinstraße hatte es große strategische, politische und wirtschaftliche Bedeutung.
Der Donaulimes war keine unüberwindbare Barriere, sondern seit dem 1. Jahrhundert prägten Handelsbeziehungen die Region. Römische Waren wie Olivenöl – das für Speisen, für Körperpflege und für Öllampen wichtig war - Wein und feines Tafelgeschirr gelangten in germanische Gebiete, während von dort Rohstoffe wie Wolle, Tierhäute, Fleischprodukte, Honig und Bernstein exportiert wurden.
Wir wurden direkt am Bahnhof von Carnuntum Petronell von der jungen Archäologin Karo abgeholt, die uns zuerst zum Heidentor begleitete – entlang blühender Mohn- und Kornblumen und Getreidefeldern und Pappel-Alleen. Die Funktion des Heidentors ist bis heute unklar, die Benennung kam im Mittelalter auf, da der Volksglaube alles römische als heidnisch bezeichnete.
Dann ging es weiter zum Amphitheater, wo wir uns im Schatten stärkten und zum Platz, an dem die Gladiatorenschule stand. Ausgegraben wird diese nicht mehr, auch wenn fast alles unterir5disch erhalten ist. Die Archäologie erfährt gerade eine Diversifizierung ihrer Forschungsmethoden und -gebiete, berichtete Karo. Es gibt immer mehr Projekte, die auf nicht-invasive Verfahren wie geophysikalische Untersuchungen, Bodensonden und Luftbilder setzen, um Fundstätten zu identifizieren und zu untersuchen, ohne sie physisch zu zerstören. Übrigens gab es auch weibliche Gladiatorinnen.
Die Erkundung des Römischen Stadtviertels – wir besichtigten das öffentliche Bad, eine noble Villa und ein (Olivenöl-) Händlerhaus – rundeten das Programm ab.
Stimmen aus der 5D:
Zlatan: Die Reise nach Carnuntum war informativ und gut organisiert. Die historischen Stätten waren beeindruckend, und das gemeinsame Erlebnis mit der Klasse hat den Ausflug besonders gemacht.
Robin: Carnuntum war sehr spannend und hat mich beeindruckt. Ich fand es toll, wie echt die römischen Häuser ausgesehen haben. Man konnte sich gut vorstellen, wie die Römer früher gelebt haben. Die Erklärungen waren klar und interessant. Der Ausflug war lehrreich und hat Spaß gemacht.
Romana Raberger